Rotationsverhalten von P- und F-Flecken bipolarer Gruppen in 5°Breitenzonen 1988 bis 1999
Auswertungsanalyse zum gleichnamigen Diagramm
Es wurden die Winkelgeschwindigkeiten von P- und F-Flecken in je 5°Breitenzonen ermittelt.
Wie sich zeigt besitzen die P-Flecken der bipolaren Gruppen gegenüber den F-Flecken eine höhere Winkelgeschwindigkeit. Dieses gilt annährnt für alle heliographischen Breitenzonen. Somit zeigt sich bei den Fleckengruppen ein Auseinanderdriften der P- und F-Flecken. Die Winkelgeschwindigkeitsdifferenz bezogen auf alle heliographischen Breiten liegt bei 0,30 Grad pro Tag (~42 m s¯¹). In den Breitenzonen -40° und +35° waren keine Winkelgeschwindigkeitsdifferenzen erkennbar. Auf der Nordhalbkugel der Sonne ist die Abnahme der Winkelgeschwindigkeit zur heliographischen Breite (Differentielle Rotation) gut ausgeprägt. Die Winkelgeschwindigkeitsdifferenzen zwischen P- und F-Flecken zeigen hier auch ein relativ gleichmäßiges Profil. Auf der Südhalbkugel der Sonne haben wir ein etwas anderes Bild. Hier zeigt sich eine relativ ungleichmäßige Abnahme der Winkelgeschwindigkeit zur heliographischen Breite. Die Winkelgeschwindigkeitsdifferenzen in den einzelnen südlichen Breiten weisen deutliche Unterschiede auf. In der Nähe des solaren Äquator (+5°Breitenzone) wurde die größe Winkelgeschwindigkeitsdifferenz mit dem Wert 0,63 Grad pro Tag (~88 m s¯¹) zwischen P- und F-Flecken gemessen.
Datenmaterial:
Dieser Auswertung standen 1537 Fleckengruppen mit insgesammt 51912 Einzelpositionen zu Verfügung.
Das Datenmaterial stammt ausschließlich von Amateursonnenbeobachtern.